Johannesschule Erkrath

 Besuch in Chambellan auf Haiti 
 Ein Reisebericht von Frau Meves, Herbst 2001 
 

Am Dienstag, dem 9.Oktober, ging es los! Marc Auguste, Bernd Roland (beide kennt ihr von unserem letzten Projekttag, weil sie uns Dias aus Haiti gezeigt haben), Pfarrer Günter Ernst und ich begannen unsere Reise nach Chambellan in Haiti. Drei Tage waren wir mit Flugzeugen, Bus und Jeep unterwegs, bis wir in Chambellan angekommen waren!

Dort wurde uns ein toller Empfang bereitet! Die Pfadfinder, die Vertreter der Gemeinde, der Chor, ein Empfangskomitee, alle waren gekommen, uns herzlich zu begrüßen. Der Chor sang, Reden wurden gehalten, die Kirche war festlich geschmückt, überall hingen Schilder mit den deutschen Worten „Herzlich Willkommen“ und auf Französisch „Bienvenue“.
Wohnen konnten wir alle im Pfarrhaus bei Pfarrer Jean Parnel Lundy, der jedem von euch im letzten Jahr bei seinem Besuch in der Johannesschule die Hand geschüttelt hat – erinnert ihr euch?

Flughafen
 
 
Im Pfarrhaus in Chambellan
 
 
Pause!
 
 
Pfarrer Lundy stelt einen Lehrer vor
Am nächsten Tag haben wir die Schulkinder unserer Partnerschule besucht. Sie haben kein Schulgebäude. Die Schulklassen eins bis vier sind in der Woche in der Kirche untergebracht, das fünfte Schuljahr in einem Pavillion neben dem Pfarrhaus.
Alle Klassen hatten zu unserer Begrüßung etwas eingeübt – Lieder, Gedichte, Texte und Tänze. Allen Schulkindern – insgesamt 172 – haben wir als Geschenk ein Federmäppchen mit unserem Johannesschulzeichen mitgebracht. In jedes Mäppchen hatten wir einen Stift mit der Aufschrift
 
„Freundschaft zwischen Chambellan und Erkrath“
                                        gelegt.
 
 
Schulkinder mit den Johannesschul-Mäppchen
 
 
Das Lehrerkollegium mit Frau Meves
 
 Pfarrer Lundy hat sich sehr über das Geld, das ihr durch den Spendenlauf erlaufen habt, gefreut. Ich habe ihm von unserem Spendenlauf berichtet und ihm auch Zeitungs- berichte mitgebracht. Er kann jetzt mit dem Neubau des Schulgebäudes anfangen!
Der Platz für den Schulneubau
 
 Die Schulkinder in Haiti sehen mit ihrer Schuluniform und ihrem Haarschmuck sehr schön und gut angezogen aus, obwohl ihre Eltern arm sind und in einer Hütte wohnen, die nur einen Raum hat, in dem es weder Strom noch Wasser gibt. Die Mütter waschen am Fluss, die gewaschene Wäsche wird am Flussufer in der Sonne getrocknet. Die Frauen tragen Wäsche, Wasser oder Früchte - oft riesige Lasten – in Körben auf dem Kopf. 
 
Messebesucherin
Besonders gut haben uns auch die Gottesdienste am Sonntag gefallen! Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie schön die Kinder und auch die Erwachsenen singen können, wie rythmisch die Gesänge auf Bongos, Trommeln und anderen Instrumenten begleitet werden! Zum Glück konnte ich einiges mit der Videokamera aufnehmen, um es auf dem nächsten Projekttag zu zeigen.Brüderliche Hilfe 
 MessebesucherinnenMessebesucher
Auf dem Weg zur Kirche
 
 In Chambellan war es sehr heiß und es regnete täglich. In diesem Klima wachsen viele Früchte: Mangos, Mais, Zuckerrohr, Kakao, Kaffee, Papayas, Bananen, Kochbananen. Transportiert werden schwere Lasten wie Kochbananen häufig auch auf Eseln. Um die Früchte auch an andere Leute als nur an die Bewohner von Chambellan verkaufen zu können, fehlt u.a. die nötige Infrastruktur (Straßen und Fahrzeuge). 
 Transportmittel Esel Transport von Kochbananen 
 Insgesamt waren wir vier Tage in Chambellan, anschließend hat Père Jean Parnel Lundy uns im Jeep zurück in die Hauptstadt Port-au-Prince gefahren. Das waren eigentlich nur 290 km, wir haben aber insgesamt 12 Stunden für diese Strecke gebraucht. Von einer Straße konnte man nicht sprechen, eher von einer Marterstrecke für Auto und Insassen! 
 Tap-TapBasar 
 Nördlich von Port –au- Prince, in Ti – Tanyen, gibt es eine Gesundheitsstation, die von der ökumenischen Initiative für die 3. Welt Erkrath seit Jahren unterstützt wird. Der Leiter der Ökumenischen Initiative ist Bernd Roland. Natürlich haben wir auch die Gesundheitsstation besucht.
In Ti - Tanyen und im gesamten nördlichen Teil Haitis sieht es so aus wie es im Buch „Ted lebt in Haiti“ beschrieben ist. Das Land ist trocken und verkarstet und es herrscht überall Wasserarmut. Da konnte ich erst verstehen, was Père Jean Parnel mir vor unserer Reise geschrieben hatte:
“Ich freue mich darauf, euch in unserem kleinen Paradies zu begrüßen“.
 
  
Gemeinschaft!
  



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